Massnahmen

Eine starke Waldauslichtung schwächt die Dominanz der Schattenbaumarten und fördert so die Lichtbaumarten, die Strauch- und Krautschicht. Der lichte Wald war Jahrhunderte lang ein entscheidender Faktor für die Artenvielfalt und in seinen unzähligen Ausprägungen – abhängig von Region, Standort und Nutzung – ein zentrales Element der Kulturlandschaft. Auf den Potenzialstandorten, ausgeschieden aufgrund der Standortskartierung, lohnen sich die Eingriffe trotz der seither fortgeschrittenen Sukzession und der intensivierten Stammholzproduktion heute noch.

Im Neckertal sind als frühere Nutzungsformen im Wald bisher v.a. Waldweide, Brennholzwald und Laubstreunutzung bekannt. Eine besonders auffällige und regionaltypische Form stellen darüberhinaus die Föhren-Weidewälder dar. Ein einzelnes Beispiel blieb bisher noch in traditioneller Ausprägung intakt. Einige weitere Vorkommen können wenigstens in der Struktur wieder hergestellt werden.

Wald, der im Bereich von Hoch- und Flachmooren, Magerwiesen und Magerweiden im Vormarsch ist, wird ausgelichtet, um den wertvollen Lebensraum wieder aufzuwerten und zu fördern. Ausgelichtete Waldränder stellen gleichzeitig aber auch selber artenreichen Lebensraum dar.

Auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche erhalten die Bewirtschafter für eine Reihe verschiedener Typen von ökologischen Ausgleichsflächen Beitragszahlungen. Zudem können Naturschutzverträge mit dem Kanton abgeschlossen werden. Um die Bäume ausserhalb des Waldareals zu fördern – ganz im Sinne des Durchmischungsziels – finanziert das Landschaftskonzept die Neupflanzung von Hochstamm-Feldobstbäumen und Einzelbäumen.


Weiter wird die Anlage von Hecken und weiterer Elemente gefördert, zudem auch die Pflege zu stark überwachsener Magerweiden, und schliesslich gilt ein kleines Teilprojekt den Fliessgewässern.

Das Landschaftskonzept Neckertal sieht überdies eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Kurse, Beratung und Hilfestellung für die Bewirtschafter sowie eine Erfolgskontrolle vor (Schlussbericht_Wirkungskontrolle_2009-2015.pdf).

Information

Bei Fragen im Zusammenhang mit der Unterstützung ökologischer Massnahmen wenden Sie sich bitte an:

Markus Wortmann
Scherrer Ingenieurbüro, Ebnaterstrasse 4, 9642 Ebnat-Kappel,                                         
071 994 22 44, m.wortmann@scherrer-ingenieurbuero.ch, www.scherrer-ingenieurbuero.ch

 

 

 

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Bei den zunehmend umfangreicher werdenden Arbeitseinsätzen wirken auch regelmässig Asylsuchende und Zivildienstleistende mit.

Schulklassen, sowohl solche aus der Region als auch solche aus der ganzen Schweiz, leisten ebenfalls immer wieder unverzichtbare Beiträge zur Pflege der Massnahmenflächen des Landschaftskonzepts.