Projektgebiet

Landschaft

Das Landschaftskonzept Neckertal ist ein Projekt zur Aufwertung der Landschaft in der politischen Gemeinde Neckertal im Kanton St. Gallen. Der Projektperimeter deckt das ganze Gemeindegebiet ab und umfasst rund 82 km².

Geografische Vielfalt

Mit der einzigartigen und typischen Voralpenlandschaft bietet das Neckertal eine Vielfalt an Landschaftsräumen. Die von Molasse-Schichten aufgebaute und durch zahlreiche Gewässer zerfurchte Landschaft stellt ein Mosaik von Wald und Offenland zur Verfügung, welches trockene und feuchte, steile und ebene Landschaftsräume umfasst. Diese zeichnen sich durch eine hohe Biodiversität aus.
 
Auffällige Elemente der Landschaft sind, der Bergzug Wilkethöchi sowie die Ausläufer der Bergzüge Hochalp und Hochhamm. Diese bieten Ausblicke auf den Alpstein mit Säntis, die Churfirsten, die Schwäbische Alb und den Bodensee. Bei guter Sicht reicht der Weitblick auch bis zu den Berner Alpen und den Jura.

Geologische Entstehung

Das Neckertal ist ein typisches Molassegebirge mit Sedimentgesteinen aus Mergel-, Sandstein- und Nagelfluhlagen. Die glaziale Überprägung der letzten Eiszeit führte zu einem Abrunden dieser Geländeformen. Nacheiszeitlich gestaltete der Faktor Wasser primär die Landschaft. Erosionen und Seebildungen waren die Folgen. Die Gewässer verlandeten teilweise und es konnten sich Moore bilden.

Einfluss der Bewohner

Ursprünglich war der Raum Neckertal-Appenzeller Hinterland weitgehend von Wald bedeckt. Die ersten Siedler mussten Waldflächen roden, um landwirtschaftlich nutzbare Flächen zu gewinnen. Bis ins 14. Jahrhundert hinein wurden überall dort Rodungen durchgeführt und Häuser errichtet, wo das Gelände eine landwirtschaftliche Nutzung erlaubte und eine Quelle den Wasserbedarf sicherte. Daraus entstand die typische Streusiedlung mit vielen Einzelhöfen, lockerer Bebauung und diversen Weilern. 

In Zahlen

Gesamtfläche 82 km²
Waldfläche 2′696 ha
Anzahl Hochstamm-Obstäume 7′385 Stk.
Anzahl Hecken 1′100 Stk.
Höchster Punkt (Wilkethöchi) 1′171 m.ü.M.

Tiefster Punkt

(Necker nach Winzlisau)

600 m.ü.M.